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Vor dem Fairmont Hotel

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Beitrag  Ashley Greene Mo Nov 22, 2010 5:46 pm

... Cool
Ashley Greene
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Beitrag  Ashley Greene Fr Dez 17, 2010 1:31 am

Cf. Fairmont Hotel - Hotelbar

Ashley registrierte gar nicht, wohin sie ging. Es war wie ein Drang, von dem Ort wegzukommen, wo sie bis gerade eben noch mit Jackson gesprochen hatte. Wieso hatte sie zugesagt? Und was dachte er sich nun? Es waren Fragen die sich so oft stellen konnte wie sie wollte, sie würde keine Antwort darauf bekommen. Und doch konnte sie diese Fragen nicht verwerfen. Als sie daran dachte, dass Jackson nun mit Dianna in seinem Apartment saß, einen Kaffee trank – und davon nicht zu wenig, wahrscheinlich war es doppelter Espresso - und sie zusammen einen Song schrieben, scheinbar ausgelassen lachten und sicher noch Stundenlang aufblieben, spürte sie erneut einen Stich. Es war nicht wegen der Tatsache, dass sie Jackson und Dianna nicht glücklich sehen wollte, nein, es war wegen der Tatsache, dass sie selbst bei ihm hätte sein können. In seinen Armen, auf der Couch oder immer noch im Fairmont Hotel, glücklich lachend, mit ihren Freunden und nicht an Morgen denkend.
Doch jetzt befand sie sich auf einem dunklen Straßeneck, ohne starke, beschützende Arme, ohne ein warmes Lachen im Ohr und ohne ihre Freunde.
Sie war Allein.
Völlig Allein.
Ashley fühlte sich so hilflos wie schon lange nicht mehr. Tief in ihr wusste sie, dass es nicht stimmte. Sie war nicht alleine, die anderen wussten nicht, wie es ihr ging. Sie dachten es wäre immer noch in Ordnung.
Plötzlich sah sie Jacksons tiefgrüne Augen vor sich, Augen voller Intensivität und Fröhlichkeit, sein strahlendes Lächelns am frühen Morgen, dass jeden Morgenmuffel glücklich gestimmt hätte. Sie spürte für eine Sekunde lang seine Umarmung, seine Wärme, bevor sich dies Erinnerung wieder entzog und sie wieder in die Realität entließ. Das warme Licht dass mit der Erinnerung gekommen war, schien fast grell im Gegensatz zu dem Schwarz des Nachthimmels. Nicht mal ein Stern war zu sehen.
Ein lautes Knistern hinter ihr ließ sie zusammenfahren, und sie drehte sich abrupt um. Doch da war niemand. Soweit sie das sehen konnte. „H-Hallo?“, rief sie in die Nacht und umklammerte ihre Tasche. „Zeigen Sie sich!“, traute sie sich weiter, als keine Antwort kam. Einen Moment hielt sie inne, bevor sie mit zitternden Fingern ihr Handy aus der Tasche fischte. „Ich rufe die Polizei.“ Ashley bemühte sich, ihre Stimme fest und selbstsicher klingen zu lassen, doch das gelang ihr nicht ganz. Automatisch wanderten ihre Finger über die kleinen Tasten, um eine nur allzu bekannte Nummer zu wählen. Sich hecktisch umsehend hielt sie sich das Mobiltelefon ans Ohr und zählte das Tut-Geräusch. Es musste sieben Mal Tuten bevor jemand abnahm. „Ja?“ Die Stimme am anderen Ende klang verschlafen, und Ashley sah auf die Uhr. In Jacksonville war es halb zwei in der Früh, er musste schon geschlafen haben. „Joe…?“
„Ja… Ash?“
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. Nicht jeder konnte noch so spät auf sein wie sie.
„Was gibt’s denn?“ Im Hintergrund hörte sie eine Frauenstimme fragen, wer das am Telefon war, und Joe presste die Hand auf den Hörer, als er antwortete. Als sie ein leises Rascheln und dann eine Tür, die geschlossen wurde, hörte, machte sie sich bereit etwas zu sagen. Was Ash genau sagen wollte, war ihr noch unklar, aber sie musste irgendetwas erzählen. Schon weil sie ihren Bruder aus dem Bett gerissen hatte.
„Ich weiß nicht…“ Die Brünette räusperte sich um Zeit zu schinden und seufzte dann tief. „Es ist alles so stressig. „, sagte sie leise.
„Was ist stressig? Die Arbeit oder deine Freunde?“ Ashley konnte Joe fast vor sich sehen, wie er die Stirn runzelte sich durch die dunkelbraunen Haare fuhr.
Ein kurzes Schweigen entstand, bevor Ashley erneut seufzte. „Ich weiß nicht, vielleicht beides.“
„Wie war dein Tag heute so? Wie geht’s Jackson?“
„Gut. Ich denke ihm geht’s prima.“, antwortete sie irritiert. Der abrupte Themenwechsel gefiel ihr nicht.
Wieder Schweigen.
„Ich denke, du solltest mit ihm sprechen, egal was es ist. Ich weiß, dass du ihn sehr gerne hast.“ Die Stimme ihres Bruder war nun sanfter als vorher, doch der Inhalt seines Satzes ließ die Schauspielerin erneut erstarren. „Woher weißt du…“
„Das ‚Ich denke‘ war das Ausschlaggebende. Das hättest du nie gesagt, wenn bei euch alles in Ordnung wäre. Ich wünsch dir viel Glück, Schwesterchen, ich bin sicher, dass du das wieder hinkriegst. Gute Nacht.“

Die nächsten Minuten verbrachte Ashley damit, einen Taxifahrer anzurufen um nach Hause zu kommen. Er war schneller als gedacht bei ihr, anscheinend kannte er sich gut aus.
Als sie nach einer Stunde endlich im Bett lag hörte sie immer wieder die Worte ihres Bruders.
Das ‚Ich denke‘ war das Ausschlaggebende. Das hättest du nie gesagt, wenn bei euch alles in Ordnung wäre.
Ashley Greene
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